Ich habe mich zum ersten Mal wie eine Autorin gefühlt, als ich gemerkt habe, dass meine Geschichte einen anderen Menschen berührt. Das war ein Kinderbuch, in dem ein kleiner Bruder stirbt. Eines meiner ersten Manuskripte. Eine sehr emotionale Geschichte. Meine Testleserin, eine wunderbare Autorin, Nikola Huppertz, mit der ich in einer Schreibgruppe zusammengefunden hatte, hat damals gesagt: „Als er starb, habe ich geweint.“
Autor oder Autorin ist man, wenn man mit seinen Geschichten Menschen verzaubert. Wenn man sie berührt, aufwühlt, zum Denken bringt, ihnen einige Stunden Erholung schenkt – was auch immer der Text vermag.
Das Buch liegt noch auf meiner Festplatte mit allen Anfängerfehlern, die man machen kann. Aber trotzdem hat es damals einen Menschen berührt. Ich würde es gern noch in diesem Jahr überarbeiten und herausgeben. Wer weiß …
Juni 4, 2020