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Wahlen

  • AnnKristin
  • Gedankt, Uncategorized
  • September 14, 2020

Ja, morgen wird eine lange Wegstrecke ihr Ende finden. Ich lebe seit 1992 in Dänemark. Damals, als es noch leicht war, die Staatsbürgerschaft zu erhalten, wollte ich sofort Dänin werden.
Aber es kam alles anders. Denn als ich nach zwei Jahren meinen deutschen Pass erneuern wollte, fand man heraus, dass bei meiner Einbürgerung ein technischer Fehler geschehen war: Ich hatte keine Ausländernummer erhalten und frech, wie ich war, habe ich behauptet, dass ich die als EU-Bürgerin nicht brauchte.
Kurz darauf erhielt ich ein Schreiben von der Polizei und man untersuchte, ob ich mich unrechtmäßig im Land befand, und meine Einbürgerung würde auf Tag Null zurückgesetzt. Ich war damals sehr wütend, weil mein Mann unterschreiben musste, dass er mich durchfüttern würde und ich erst wieder nur eine befristete Aufenthaltserlaubnis bekam.
Das war der Tag, wo ich entschied: Ich bleibe Deutsche.

Verschärfte Einbürgerungsbestimmungen

Jahre sind ins Land gegangen. Die Politik hat die Einbürgerungsbestimmungen verschärft. Früher musste man nur ein Gespräch mit einem Polizeibeamten führen können und man wurde eingebürgert. Heute gibt es Sprachkurse, Kurse über die Kultur und Geschichte des Landes, eine Einbürgerungszeremonie.

Ich wurde Mutter und fand: Es ist gut, dass ich meinen deutschen Pass habe, so kann mein Sohn beide Staatsbürgerschaften haben.
Dann kam Brexit und plötzlich, auch mit den politischen Winden, die immer kälter in Europa wehen, machte ich mir Gedanken:

Wo bin ich zu Hause? Wo will ich leben? Wo gehöre ich hin? Was wäre, wenn ich plötzlich nicht mehr in Dänemark leben könnte, wie es vielen Engländern passierte?

Also reihte ich mich mit ihnen in die Schlange und absolvierte alle Kurse, hatte Schmetterlinge wie ein Abiturient im Bauch, diskutierte mit dem Sprachlehrer über dänische Pädagogik.

Dann hatte das Parlament entschieden: Frau Nielsen darf zur Einbürgerungszeremonie kommen. Doch das war genau, als Corona unser aller Leben umstürzte und die Zeremonie vom März dieses Jahres wurde bis jetzt verschoben.

Zwei Staatsbürgerschaften – mein Herz schlägt für beide Länder

Ich habe mich zu diesem Schritt entschieden, weil ich beide Staatsbürgerschaften behalten darf. Ich habe jetzt länger in Dänemark gelebt als in Deutschland. Hier haben sich meine Wurzeln verzweigt. Hier gehöre ich hin. Und hier will ich auch sterben.

Doch bis dahin möchte ich endlich wählen dürfen, damit dieses Land wieder so warm, offen und wunderbar wird, wie ich es von Anfang an erlebt habe. Ich freue mich, dass es jetzt so weit ist.
Und denke, ich werde auch in Zukunft immer noch ein Mensch sein, der in beiden Ländern zu Hause ist.

Wissen: Wusstest du, dass man die dänische Staatsbürgerschaft durch Gesetz vom Folketing verliehen bekommt?

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  • Ann-Kristin Vinterberg
  • Gedankt, Uncategorized
  • Juni 6, 2019

Die Wahl gewonnen

Gestern wurde in Dänemark gewählt.

Ich war wieder Zuschauer, weil ich noch auf meine Staatsbürgerschaft warte. Aber für mich ist die Wahl in jedem Fall viel besser ausgegangen, als ich mir in den wildesten Träumen erhofft habe.

Jetzt habe ich die Hoffnung, dass Dänemark sich wieder zu dem Land entwickelt, in das ich mich vor 25 Jahren verliebt habe, eine Gesellschaft, wo man einander offen und ohne Angst begegnet; ein grünes Land; ein Land, in dem man sich umeinander kümmert und sich der Bedürftigen und schwachen Menschen annimmt; ein Land, in dem man einander die Hand reicht, statt auszugrenzen, niederzureden und wegzuschicken. Ein Land, wo es um das gute Leben für alle geht und nicht darum, dass die Reichen reicher und die sozial Schwachen noch schwächer werden. Ein Land, in dem man wieder atmen kann.

Noch ist die Regierung nicht gebildet, aber die Menschen haben gezeigt, dass sie sich genauso danach sehen, so wie ich. Mein Kollege sagte heute: „Jetzt können wir wieder stolz sein auf Dänemark und müssen uns nicht mehr schämen.“

Gestern habe ich auch meinen Glauben an die Menschen wiedergefunden. Denn wenn ich ehrlich bin, hat der ganz rassistische Populismus, der nicht nur hier, sondern überall um sich greift, mir Angst und mich wütend gemacht, mir in schlechten Stunden die Luft zum Atmen genommen …

Und ich bin heute einfach still und dankbar.

Und atme.

Und sage:

 

Velkommen til Danmark. Lad os hygge sammen ….

Ich bin sicher, du verstehst, was ich meine.

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