Wenn Verlierer mein Herz berühren
  • Home
  • Über mich
  • Bücher
  • Danke
  • Kontakt
  • Ressourcen
  • Blog
  • Home
  • Über mich
  • Bücher
  • Danke
  • Kontakt
  • Ressourcen
  • Blog

Liebesroman

  • AnnKristin
  • Gelesen, Uncategorized
  • September 30, 2020

Wenn Verlierer mein Herz berühren

 …. oder eine Buchbesprechung von Susanne Pavlovic Ganz dringend ans Meer.

Ich muss etwas gestehen. Ich kann als Autorin Bücher nie lesen, ohne sie zu analysieren. Nicht wie in der Schule. Aber ich frage mich, warum hat mir dieses Buch gefallen? Wie hat der Autor Spannung aufgebaut? Was war sein Thema? Wie hat er die Figuren eingeführt? Hat mir seine Sprache gefallen und warum … Manchmal nervt es mich, aber ganz oft finde ich es klasse.

Und wenn wir schon dabei sind, muss ich noch etwas gestehen: Ich lese fast alle Bücher zu Ende, auch die grottenschlechten (von denen es weniger gibt, als man meint, zumindest in meinem Regal!), einfach um etwas zu lernen. Dann ist die Frage: Warum hat mich der Text kalt gelassen? Wieso finde ich die Figuren langweilig?

Stolpere ich unbewußt über Liebesgeschichten?

Momentan habe ich das Glück, viele Bücher zu lesen, wo ich  viel Schreibtechnik und richtig gute Unterhaltung mitnehme. Die werde ich dir auch im Laufe der nächsten Zeit vorstellen. Letzte Woche habe ich schon Liebesbriefe von Montmartre erwähnt und die lebensechten, oft schnodderigen Dialoge in diesem Buch.

Die verborgenen Stimmen der Bücher von Bridget Collins haben mich auch angerührt, weil ich diese Mischung aus Fantasy und Moderne mag und die Spannung gekonnt aufgebaut ist. Dazu ist es auch eine Liebesgeschichte der anderen Art. Stolpere ich unbewußt immer über Liebesgeschichten?

Gerade lese ich von Susanne Pavlovic Ganz dringend ans Meer. Getriggert hat mich das Cover, der Titel und dass ich Susanne, besser bekannt als Textehexe, sehr mag. Sie hat mich als Lektorin ausgebildet. Susanne ist eine der fähigsten Kolleginnen, die ich habe. Bisher war sie im Fantasy-Bereich unterwegs. Deshalb hat mich ihr neues Buch besonders neugierig gemacht hat.
Und wieder: ein Volltreffer. Hatte ich etwas anderes erwartet? Nein, eigentlich nicht.

Was gefällt mir an Ganz dringend ans Meer?

Ganz vieles.

Da ist die Sprache. Nüchtern, aber auch poetisch, spiegelt sie das Milieu, in dem die Figuren sich bewegen. Die Dialoge, so lebensecht und präzis. Ist dir eigentlich schon aufgefallen, wie gestelzt die meisten Dialoge in Büchern sich lesen? So rede ich nie, so druckfrisch, grammatisch korrekt … Aber lassen wir das. 

Mir gefällt, dass die Autorin ein gesellschaftskritisches Thema nimmt. Die Hauptperson Wanja,  Russendeutscher und ehemaliger Drogendealer, kommt nach sechs Jahren Haft frei.  Ich will nicht spoilern, dafür ist der Roman zu gut, und du sollst das Buch wirklich selbst lesen.

Berührt hat mich sehr, wie ehrlich und realistisch die Geschichte ist. Es ist eine zarte Liebesgeschichte, wie sie das Leben schreibt, ohne Zuckerguss und Kitsch, den wir durch Holly- und Bollywood fast alle gewöhnt sind, und der uns auf ungesunde Art verdorben hat für die echte Liebe. Für die müssen wir oft kämpfen und einen höheren Preis bezahlen, als nur mit den Fingerkuppen auf dem Bizeps eines Mannes Klavier zu spielen. Oder die Augen gekonnt feminin aufzuschlagen. Oder den Macho rauszukehren, um die Prinzessin zu ergattern. 

Vorurteile werden abgebaut

Als Autorin finde ich genial gemacht, wie Susanne Pavlovic die Vorurteile, die die meisten Menschen haben, abbaut. Denn mal ganz ehrlich. Wenn du hörst: Russendeutscher, Dealer, Gefängnis, dann weißt du, mit wem du es zu tun hast, oder? Wirklich? Weißt du, wie es ist, von Anfang an keine Zukunft zu haben, nur weil du im falschen Stadtteil oder in der falschen Familie geboren wurdest? 

Aber auch sonst überraschen die Personen: Da ist der gute Sohn, der sich raus- und hochgearbeitet hat. Jetzt führt er ein Bilderbuchleben, nicht weit vom Ghetto „Waldhöhe“ seiner Kindheit.  Leider ist ihm dabei das Herz auf der Strecke geblieben. Aber noch hat er es nicht geschafft, seinen kleinen Sohn zu verderben. Es gibt also noch Hoffnung für diese Welt.

Ganz toll ist die Regentin, die mit weiblicher Intuition und Härte die Jungens ihrer Mafia in Schach hält. Mamutschka, sie liebe ich, weil sie einfach ein wunderbar großes Mama-Herz hat; eine Mutter, die an ihre Söhne glaubt, auch wenn sie Mist bauen. Wer braucht nicht so eine Mutter? Ganz tief drinnen brauchen wir alle so eine Mutter und wenn wir sie bekommen, erhalten wir ein Paket an Kraft, mit dem wir die Welt aus den Angeln heben können. Ich bin sicher, dass Wanja Mamutschkas guten Gene geerbt hat. Dann ist da noch Magda, die trotz der Härte ihres Lebens immer noch den Blick für Menschen hat, die ihr Ohr und ihre Hand und auch ihren Wohnwagen brauchen. Nur um Hilfe bitten, das hat sie verlernt, genauso wie Wanja. Wahrscheinlich sind sie sich deshalb so ähnlich, Wanja und Magda. Sogar Nebenfiguren wie der abgehobene und schräge Student Mo mit seinem Traum von einer besseren Welt, der jedoch fast narzistisch in seiner Jurte bleibt, sind klasse gezeichnet. Bis auch er zeigt, dass mehr in ihm steckt.

Mein absoluter Favorit, der mir auf jeder Seite das Herz zerreißt, ist Felix, genannt Stöpsel, der sich selbst das glückliche Kind nennt. Viel zu viel hat er schon erlebt in einer Welt, die grausamer ist, als man auf den Buchseiten ertragen kann. Er hat mein Herz immer wieder angerührt. Jetzt halte ich den Mund, damit du auch in den Genuss dieser wunderbaren Erzählung kommst.

Bücher sollen uns Lust auf das Menschsein machen

Die Autorin Susanne Pavlovic hält unserer Gesellschaft – und das heißt auch dir und mir –  einen Spiegel vor:
Jeder Mensch – auch ein Knacki, ein Dealer – verdient eine Chance auf einen Neuanfang. Ganz dringend ans Meer wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Das allein ist eine Leistung.

Ganz vielen Dank an Susanne. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, viel gelernt und sie hat mich als Mensch herausgefordert. Natürlich sollen Bücher nicht moralisieren, und dafür ist Susanne auch viel zu professionell. Sie moralisiert nie. Zumindest nicht auf diesen Seiten.

Aber Bücher sollen auch nicht nur Scheinwelten aufbauen, fiktive Welten, die uns nur die Flucht aus unserer Welt erlauben. Dann vergessen wir, unseren Beitrag in dieser Welt zu leisten. Der besteht für mich immer noch darin, diese Chaos-Welt ein wenig heller zu machen, besser zu gestalten, wärmer einzurichten und aufzuhübschen. Damit sie eine Kosmos-Welt wird. Um Hilfe bitten und sie geben, je nachdem, was man gerade braucht. 

Bücher sollen uns Lust auf das Menschsein schenken, mit allen Licht- und Schattenseiten, und uns zu besseren Menschen machen, empathischer, verständnisvoller. Und auch vertrauensvoller in die Menschen, so dass wir wagen, uns ihnen anzuvertrauen. 

Mag sein, dass du das nicht so siehst. Ich schon. Ansonsten möchte ich meine kostbare Lebenszeit nicht mit Geschichten verbringen.

Wir haben Verantwortung, weil wir Menschen sind – und das hat Susanne uns gezeigt.

Besser geht Literatur nicht.

 

Textehexe für Autor*innen: www.textehexe.com

Textehexe für Leser*innen: www.textehexe-fantasy.com

Read More
  • AnnKristin
  • Gelacht, Uncategorized
  • August 19, 2020

Wer verbirgt sich hinter Klara Madsen?

Heute stelle ich dir Klara Madsen vor, die einen kurzen Auftritt in meinem ersten Buch „Schneefrau küsst Schneemann“ hat. Damals ist sie mir beim Schreibprozess ans Herz gewachsen. So war schnell für mich klar, dass ich Klara den nächsten Band der Madsens widmen würde. Ich wollte aber auch einen Roman schreiben, der auf den Azoren und der einzigen europäischen Teeplantage spielen würde (zumindest habe ich einige Schauplätze auf die Azoren verlagert). Also musste ich Klara dorthin verschlagen. Das wusste sie damals noch nicht. Und es war auch nicht einfach sie auf die Insel im Atlantik zu bringen, weil Klara an Flugangst leidet …
Lass  Klara aus „Der Duft von Broken Leaf“ einfach selbst erzählen … 

Klara was ist für dich das Wichtigste?

Meine Familie. Nachdem mein Vater früh an Herzversagen starb, hatte ich immer Angst, wieder jemanden aus meiner Familie zu verlieren. Ich bin da ein gebranntes Kind. Familie war mein Hafen, und ich habe mir darum auch immer eine Familie gewünscht, ganz altmodisch und spießig: Vater, Mutter, Kind. Mag sein, dass du darüber lachst, aber für mich ist es das Glück der Welt. Das gibt mir die Geborgenheit, die ich brauche. Und mal ehrlich: Gibt es was Schöneres, als Menschen, die dich lieben? Zu denen du gehörst? Für mich nicht.

Aber der Tod deines Vaters liegt lange zurück?

Genau, ich war damals noch klein, ich bin die Jüngste von uns fünf und deshalb habe ich auch eine besondere Beziehung zu Rune, meinem Bruder, der Tierarzt ist. Rune hat wirklich ein Händchen für Menschen und Tiere und er hat sich viel um mich gekümmert. Er hat mir abends vorgelesen und war immer in meiner Nähe, damit ich mich nicht allein fühlte. Vor Rune konnte ich noch nie was verheimlichen. Natürlich war er es, der sofort mitbekommen hat, als es mir nicht gut ging.

Wie war das damals? Was ist geschehen?

Ich war lange mit Toke zusammen. Eigentlich dachte ich, wir heiraten, bekommen Kinder. Ich war völlig im Traum von der Familie gefangen. Aber dann hat Toke seine Karriere gewählt und ist nach New York gezogen. Das hat mich völlig aus der Bahn geworfen.

Warum bist du nicht mitgegangen?

Na ja, er hat das mit den Bank in New York im Alleingang entschieden. Klar, er hat gesagt, dass er nicht damit gerechnet hat, dass er die Stelle bekommt. Aber er wusste ja, dass ich nicht von meiner Familie wegwollte. Ich war vor allem enttäuscht, dass unsere Liebe nicht auf Gleichberechtigung basiert. Wenn wir gleichberechtigte Partner gewesen wären, hätten wir vorher darüber gesprochen. Aber so wusste ich, dass diese Beziehung auf Dauer nicht haltbar ist.

Und da hat Rune dir geholfen?

Ja, ganz viel. Er hat an mich geglaubt, auch daran, dass es einen Platz für mich in dieser Welt gibt und mir Mut gemacht, mich selbstständig zu machen. Ich habe einen kleinen Teesalon, ein Geheimtipp in Kopenhagen. Und dann ist Liv noch in die Familie gekommen, Runes große Liebe, die eine begnadete Konditorin ist. Sie hat sich mit mir zusammengetan und nun betreiben wir den Teesalon gemeinsam. Ohne Liv wäre er nur halb so schön. 

Wie hast du die Trennung von Toke verarbeitet?

Verarbeitet? Na ja, das richtige Wort ist, dass ich mich in Arbeit gestürzt habe, dass ich die Enttäuschung abgearbeitet habe und alles andere ausgeblendet. Der Schmerz war zu groß … Und das hat mir nach einigen Jahren viel gekostet. Ich wurde krank.  Jeder Mensch braucht Pausen … Weglaufen, einen Schmerz zu verdrängen ist nie eine gute Methode, aber manchmal macht man das dann doch, weil das Leben so weh tut. Und man den Schmerz nicht aushalten kann. Aber die Dämonen kleben an deinen Füssen wie dein Schatten, manchmal sind sie kleiner, dann wieder größer. Sie verschwinden nicht einfach so. Nur, wenn du den Mut hast, stehen zu bleiben und sie genau anzusehen. Ich hatte mich so verraten gefühlt und alle meine Träume verloren. Und dann dachte ich wohl, dass ich mein Glück niemals mehr von einem Mann abhängig machen wollte. 

Ja, das ist keine gute Strategie. Jetzt geht es dir besser?

Ja, weil ich meine große Liebe gefunden habe … Gerade als ich dachte, dass es kein Glück mehr für mich gibt. Aber darüber solltest du lieber selbst lesen.

Was machst du, wenn du allein bist?

Heimlich in den Kühlraum huschen und Livs köstliche Kuchen und Schokolade zu naschen.

Okay, aber das ist nicht ein riesiges Geheimnis. Was machst du sonst gern?

Ich mische selbst Tees, aber du willst was spannenderes wissen?

Genau …

Ich tauche sehr gern, sehe dann das Sonnenlicht durch die Wasseroberfläche glitzern. Auf den Azoren fahren wir ab und zu mit den Boten raus, um Wale und Delfine zu beobachten. Wenn du die Azoren besuchen willst, dann solltest du auf alle Fälle auf der Teeplantage vorbeischauen. Dort kann man den besten Tee Europas kosten und die Aussicht ist fantastisch.

Ja, ich weiß. Klara, ich danke dir für das Interview. Und ich hoffe, dass dich viele auf der Teeplantage oder im Tee Salon besuchen.

Gern.

 

Neugierig auf Klara Madsen und den Rest der Geschichte? Dann komm doch mit auf die Azoren. Hier geht es zu Der Duft von Broken Leaf.

In „Schneefrau küsst Schneemann“ triffst du Klara in einer Nebenrolle …

Die Teeplantage auf den Azoren, die mich inspiriert hat, findest du hier und einen echten Broken Leaf kannst du auch bestellen.

Read More
  • AnnKristin
  • Geschrieben, Uncategorized
  • Januar 18, 2020

Ein Blick in Vivians Kindheit

Vivian fühlt sich verraten, nachdem sie von ihrem Partner Morten vor nackte Tatsachen gestellt worden ist. Wütend und verletzt, aber auch verwirrt reist sie zurück an den Ort ihrer Kindheit: Das Dünenhaus, das nördlich von Kopenhagen am Meer liegt.
Das Dünenhaus war das Sommerhaus ihrer Familie. Mit ihren Eltern und der kleinen Schwester hat Vivian dort die Wochenenden und die Sommermonate verbracht. Weit weg vom Leben in Kopenhagen konnte Vivian sie selbst sein. Die Jugendlichen auf dem Land interessierten sich nicht dafür, dass Vivian die Erbin eines Modelabels war. Sie durfte Vivian sein, genoß die ungewohnte Freiheit und Weite des Meeres und verliebte sich in Gian, dem Sohn italienischer Einwanderer.

Das war die Backstory. Das Buch setzt an, als Vivian nach dem Bruch mit Morten instinktiv einen Ort aufsucht, wo ihre Welt noch heil war, denn sie wünscht sich, wieder der Mensch zu sein, der sie einmal war. Das Dünenhaus symbolisiert für sie viel: Geborgenheit, Liebe, Lachen, Freundschaft und vor allem Freiheit. …

Endlich kann Vivian wieder aufatmen. Mit Worten ist sie nicht oft im Dünenhaus gewesen. Morten ist eher eine Stadtpflanze als ein Naturmensch, aber ein anderer Grund ist, dass das Haus sie schmerzlich an alles erinnert, was sie nicht mehr hat, die Freunde, die sie verloren hat. Allem voran Gian, der so ganz anders ist als Morten und den Vivian nie vergessen hat.

 

Leseprobe: (Vivian nimmt am Sonntagsbrunch von Martens Familie teil)

Es herrschte ein geschäftiges Treiben wie im Bienenstock. Als sich alle endlich zum Essen an den langen Holztisch niedergelassen hatten, saß Vivian zwischen Gian und Amata und gegenüber von Silvia, Gians ältester Schwester.

„Ziemlich viel los hier“, flüsterte Gian, als seine Mutter die Hände faltete und ein Gebet sprach. Nach kurzem Schweigen setzte die Unterhaltung wieder ein.

„Wie lange bleibst du?“ Silvia trank einen Schluck Soave.

„Ich weiß es noch nicht. Es ist wie nach Hause kommen. Ich würde gern hierbleiben. Aber meine Freunde und mein Leben sind ja jetzt in Berlin. Und viel Urlaub habe ich auch nicht mehr.“

„Ist es das? Freunde hast du doch auch hier.“

„Schon“, erwiderte Vivian. „Aber ich bin schon so lange weg. Wir haben alle unser Leben, und ich habe eine Arbeit, die ich liebe. Die will ich nicht einfach so verlassen.“ Was hörte sie sich langweilig an. Warum sollte sie nicht einen neuen Anfang machen, wenn sie wollte? Was hielt sie davor zurück? Der Verlag? Die Freunde, die sie an den Fingern abzählen konnte, weil sie vor lauter Arbeit kaum ihre Freundschaften gepflegt hatte? Gab es wirklich jemanden, der sie in Berlin vermisste?

„Weißt du, was ich immer sage, wenn jemand unsicher ist, was er tun soll?“ Silvia stellte ihr Glas auf den Tisch.

„Nicht wirklich!“ Vivian kostete den Brokkoli mit Pinienkernen. Ihr war etwas übel, wie fast jeden Tag. Sicher wurde es besser, wenn sie etwas aß. Antonella war wirklich eine begabte Köchin. Auch noch ein Grund, sich mit dieser Familie nicht zu liieren. Sie würde aufquellen wie ein Muffin im Ofen. Aber, verdammt, was war das denn …

„Ganz einfach: Folge deinem Herzen.“

 

Wie wird Vivian sich entscheiden und wer stellt ihr nach? Bestell die 336 Seiten pure Spannung und Romantik aus Dänemark. Momentan gibt es das Buch zum Einführungspreis, oder du liest als kostenlos bei Kindle Unlimited.

 

 

 

Read More
  • AnnKristin
  • Geschrieben, Uncategorized
  • Januar 14, 2020

Wie entstand das „Das Dünenhaus“?

„Das Dünenhaus“ ist mein viertes Buch. Eigentlich stimmt das nicht. Es ist eines der ersten Manuskripte, die ich geschrieben habe. Davor habe ich mich mit Kinderbüchern versucht, doch schnell festgestellt, dass ich eine andere Geschichte (erst) erzählen musste. Also habe ich mich an die Erstfassung vom Dünenhaus gewagt. Die Geschichte, ihre Personen haben immer wieder an meine Intuition oder meine innere Tür geklopft hat. Sie wollten raus, zu den Lesern und erzählt werden oder wie ich manchmal das Gefühl hatte: selbst erzählen.

Aber die Zeit war noch nicht da. Es war fast wie beim Prediger aus dem Alten Testament: Alles hat seine Zeit. Und die von Gian, Vivian, Amata, Nonna, Chiara, Mona und Lena, Morten und Katarina war noch nicht da.
Erst einmal fehlte mir damals das notwendige Handwerkszeug. Ich war noch nicht bereit, so eine komplexe Handlung zu schreiben. Heute würde ich sagen: Ich schrieb noch nicht gut genug.
Dann kam dazu, dass sich andere Projekte vordrängten. Danach klopften Mona, Vivian und Gian wieder an die Tür. Die wurde dann aber von einem meinem Schreiblehrer zugeschlagen. Die Geschichte müsse anders sein. Mehr kann ich nicht sagen, weil ich sonst zu viel verrate, und ich hoffe ja, dass du das Buch noch liest, und da darf und will ich keine Spannung herausnehmen.
Letztes Jahr habe ich mich entschieden, an meiner Version festzuhalten und mit dem Text gearbeitet. Jetzt ist das Buch da, und ich werde an den Leserreaktionen sehen, ob es gut war, meiner Intuition zu folgen. Das ist die Freiheit einer unabhängigen Autorin.

 

Textprobe

Der Schlüssel kratzte über den Lack. Vivian spurtete um den Porsche. Schmerz pochte hinter ihren Schläfen. Rot wie Hass. Rot wie Blut. Rot wie Leidenschaft. Tränen verschleierten ihren Blick, als sie die Spitze wieder und wieder in die Lackierung bohrte und über die glatte Fläche zog. Es gab Grenzen im Leben, die anständige Menschen einfach nicht überschritten. Verdammt noch mal! Männer sind wie Tiere! Dachten sie auch einmal an etwas anderes als an Sex?

Vivian hastete zu ihrem Auto und schloss mit fahrigen Händen die Tür auf. Sie warf den Rollenkoffer und ihre Handtasche auf den Rücksitz und sank in das Polster. Mit dem Handrücken wischte sie sich die Nase und schob sich die Brille ins Haar. Tränen verschleierten ihren Blick. Als sie den Schlüssel ins Zündschloss stecken wollte, zitterten ihre Finger so sehr, dass sie ihn nicht in die Öffnung bekam. Wie wild stocherte sie neben dem Lenkrad herum.

Ehrlich! Was sollte der Scheiß?

Sie versuchte es wieder, aber diesmal landete der Autoschlüssel auf dem Boden. Ein Auto fuhr vorbei, der Lichtstrahl gab ihr Orientierung. Sie fummelte mit der freien Hand neben ihren Schuhen und tastete mit den Fingerspitzen die raue Oberfläche der Fußmatte ab. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie die Haustür sich öffnete, und eine Lichtbahn in die Dunkelheit fiel.

Morten! Wagte er es wirklich, ihr hinterherzurennen? Ihr alles zu erklären? Was wollte er ihr bitte schön denn erklären? Er hatte sie doch mit nackten Tatsachen konfrontiert. Zu sagen gab es da nichts mehr. Wie konnte er ihr jetzt unter die Augen treten? Sie sah, dass er das Handtuch um seine Lenden raffte und die Stufen hinuntersprang. Der hatte Nerven! Halbnackt durch die Kälte zu rennen. Hoffentlich fror er sich sein kostbarstes Stück ab!

 

Klappentext

Vivi Sangild kehrt nach Jahren wieder in das Ferienhaus ihrer Familie in Dänemark zurück. Hinter ihr liegt eine unerreichbare Liebe. Ihr altes Leben in Berlin erscheint ihr sinnlos. Soll sie ihrem Herzen folgen und einen neuen Anfang in Dänemark wagen? Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und die Idylle am Kattegat bekommt Risse. Jemand beobachtet und bedroht Vivian.

Ein spannender und anrührender Frauenroman – über die Abgründe, die in menschlichen Beziehungen lauern und das Wiederfinden der Hoffnung und des Lebensmutes.

 

Das Dünenhaus

Januar 2020

336 Seiten

 

Read More
  • Ann-Kristin Vinterberg
  • Gelesen
  • Dezember 27, 2019

Heike Sonn bezaubert „Mit Musik und Lampenfieber“

Der wunderbarere Erstling der Autorin Heike Sonn überzeugt: ein erfrischender Plot, gut ausgefeilte Figuren und einer spritzige Sprache.

„Mit Musik und Lampenfieber“ hat mich begeistert. Theresa oder Tessa, wie sie lieber gerufen werden will, steckt in einer Krise, nachdem sie ihren Mann in flagranti erwischt hat. Ihr Selbstwertgefühl kann auf der Spitze eines Messers balancieren. Das will Tessa nicht mehr. Ihre Lösung ist genauso scharf wie die Messerkante: Nie wieder wird sie sich an einen anderen Menschen binden.

Bei einer Schnäppchenjagt im Kaufhaus, wo sie ihr verletztes Selbstwertgefühl aufmöbeln möchte, lernt sie Ben und Andy kennen. Zuerst erkennt sie die beiden nicht, doch dann erinnert sie sich, dass sie vor den Sängern einer berühmten Familienband, den Tyscons, steht. Tessa rettet sie in einer spontanen Aktion vor jubelnden Fans. Danach nimmt die Jagt seinen Lauf – auf ein neues Leben, auf eine Prise Glück, auf Menschen, die ihr Selbstwertgefühl nicht zerstören, sondern aufbauen.

Tessa arbeitet im Haushalt der Feltenhalls (der Familie der Tyscons) und lernt wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Sie muss sich das Vertrauen von Inga und Simon, den Geschwistern von Ben und Andy, erarbeiten. Trotz vieler Rückschläge gibt Tessa nicht auf. Aber es dauert, bis sie entdeckt, dass nicht nur ihr Herz im Takt zu Bens Stimme schlägt, sondern auch, dass sie sich wirklich von ihrer Vergangenheit lösen muss, um endlich glücklich zu werden.

Ein witziger Liebesroman, voller Wärme und Situationskomik. Gewürzt mit einer guten Portion Liebe, jedoch ohne jemals kitschig zu werden. Die Personengalerie – groß und wirbelig wie eine Familie Feltenhall – ist wunderbar ausgearbeitet. Eine Geschichte, die mich überzeugt hat, und die mir zeigt, dass wunderbare Liebesroman ohne Kitsch auskommen können.

Ich freue mich auf den nächsten Roman von Heike Sonn.

Read More
  • Ann-Kristin Vinterberg
  • Gelesen, Uncategorized
  • September 25, 2019

Tragik und Romantik mit Barbara Schinko

Ich wollte schon immer in einem Leuchtturm wohnen, und Irland ist ein Land, das ganz viel in mir zum Klingen bringt, seitdem ich Anfang der Neunziger dort im Urlaub war. Darum hat mich der Titel des Buches sofort angesprochen. Gute Erinnerungen wurden geweckt.Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich: Das ist ein Buch für mich.

Barbara Schinko webt einen Generationenroman voller Sprachgewalt

„Das Lied des Leuchtturms“ ist ein Roman, der den Fäden eines Webteppichs gleich mehrere Generationen miteinander verknüpft und ein wunderbares Lebensmuster zeigt.

Barbara Schinko hat eine wunderbare Sprache, die atmosphärisch dicht ist und den Leser mit allen Sinnen ins windumtoste Irland entführt. In diesem Fall auf eine kleine Klippe vor einer ehemaligen Piratensiedlung, inmitten der tosenden Wogen der rauen See.

Ich habe das Buch geliebt: Die Autorin bedient alle Sinne. Sie schafft Atmosphäre. Ich konnte das Salz riechen, den Wind in meinen Haaren spüren und hörte die Möwen. Barbara Schinko dosiert diesen Sinnenschmaus richtigen, denn die Handlung kommt nicht zu kurz.

Einstieg in die Handlung von „Das Lied des Leuchtturms“

Bee ist Geigenspielerin, die gerade die Aufnahmeprüfung zur Musikakademie nicht bestanden hat. Noch schmerzt die Trennung von ihrem Freund sie zu sehr, als dass sie kreativ sein kann. Sie ist blockiert, in einer kreativen Schaffenspause.
Darum gönnt sich eine Auszeit bei entfernten Verwandten im Leuchtturm in Irland. Dort ist sie allein, aber die Geschichte ihrer Familie und die Geschichten der Leuchtturmfrauen holen sie ein – und werden nach und nach mit ihrem Leben verwoben.
In Irland lernt Bee Owen kennen, ein Naturmensch, schroff wie die felsige Küste Irlands, aber auch zart und einfühlsam.

„Das Lied des Leuchtturms“ ist ein wunderbarer Roman, der sowohl unterhält als auch herausfordert.

Read More
  • Ann-Kristin Vinterberg
  • Gelesen, Uncategorized
  • Mai 28, 2019

Sarah Morgan: Wenn zwei sich finden, freut sich das Glück

Dieser Sammelband enthält die Romane Zwischen Vernunft und Sinnlichkeit und Mitternacht in Manhattan. In beiden Romanen trifft der Leser Helden aus anderen Büchern von Sarah Morgan.
Das finde ich immer sehr schön. Ich bin wohl eine Netflix angefixte Frau, die Serien liebt, und so begeistere ich mich, wenn ich alte Freunde treffe. Oft sind die Helden der Bücher genauso real für mich wie die Menschen, die mich umgeben. Und Wiedersehen macht Freude. Ich habe mich gefreut, Personen aus Ein Sommergarten in Manhattan und Schlaflos in Manhattan wieder zu treffen.

In Zwischen Vernunft und Sinnlichkeit ist Lily von einem Mann im Besonderen und den Männern im Allgemeinen enttäuscht und will keine Gefühle mehr an sich heranlassen, sondern das Leben genießen. Diesen Rat hat sie von ihren Freuden Brittany und Spy erhalten, die Sex ohne Gefühl als Heilmittel für Lilys verletzte Seele anpreisen. Als sie von dem Milliardär Nik Zervakis zu einer Museumseröffnung und Dinner eingeladen wird, glaubt Lily, dass Nik niemals ein Mann fürs Leben für sie sein kann. Denn Nik verkörpert keine der Eigenschaften, die auf Lilys Liste über den perfekten Partner steht. Aber er ist Experte in Frauensachen. Nik geht behutsamer mit Lilys geschundener Seele um, als sie selbst …

In Mitternacht in Manhattan geht es um die verhinderte Schriftstellerin Melinda und Chase, einen milliardenschweren Baulöwen, der auf der Suche ist, seine Träume wieder zu finden. Wird Melinda ihre Träume an Chases Seite verwirklichen können? Und wird er zu seinen Träumen zurückkehren? Werden sie gemeinsam das Glück finden?

Sarah Morgan ist bekannt für ihre humoristischen Dialoge und Situationskomik – und dafür liebe ich sie. Ein wunderbarer Sammelband, der alles liefert, was Leser von der Autorin erwarten: Liebe, Humor und überzeugende Helden. Entspannung pur und Lachgenuss inklusive. Und Happy End.

Read More
  • Ann-Kristin Vinterberg
  • Gelesen
  • März 25, 2019

Kerstin Rachfahl: Morning Breeze Café oder ein Buch, genussvoll wie ein Cafébesuch

Breeze, eine deutsche Bäckerin, hat sich in Sausalito, Kalifornien niedergelassen, damit ihre Tochter Shelly in der Nähe ihres Vaters Brady Wright aufwachsen kann. Allerdings hat Brady niemals Interesse an seiner Tochter Shelly gezeigt. Das ist Breezes großer Schmerz, die Herausforderung ihres Lebens, denn Breeze ist selbst bei Pflegeeltern aufgewachsen, wünscht sich eine Familie und glaubt an die Liebe. Doch auch von Brady wurde sie mit falschen Worten geködert, geschwängert und dann verlassen. Shelly hätte sie dieses Schicksal gerne erspart.

Als Breeze dem Social-Media-Helden Ethan beim Wellenreiten kennenlernt, spürt sie sich zum ersten Mal wieder zu einem Mann hingezogen. Trotzdem lässt sie sich erst nicht auf eine Beziehung ein. Shelly ist und bleibt der Mittelpunkt ihres Lebens. Doch Shelly ahnt, dass ihre Mutter und Ethan gut zusammen passen würden, und sie wünscht sich nichts mehr als eine Familie. Die taucht dann auch plötzlich auf, indem die Familie Wright sich bei Breeze meldet: Sie wollen nun, nach vielen Jahren, Kontakt zu Shelly, denn bisher hat die Frau von Brady immer noch kein Kind geboren. Und das Firmenimperium braucht einen Kronprinzen oder eine Kronprinzessin.

Kerstin Rachfahl schreibt fesselnd und mit einer wunderbaren Sprache. Der Leser kann mühelos in die Geschichte und die Figuren eintauchen. Auch die Landschaft, das ganze Ambiente des Cafés, die Düfte und Gerichte, sind so handgreiflich, dass ich mehrmals versucht war, einen der Warps und Salate zu ordern.

Kerstin Rachfahl hat wieder einmal gezeigt, dass sie eine wunderbare Autorin ist, die sich mühelos in verschiedenen Genres bewegt und vor allem spannende Wendungen in ihre Geschichten einfügt. Eine Autorin, die alle Sinne mobilisiert, daher eine Leseempfehlung, ganz klar.

Read More

Social Media

RSS Abonniere die Beiträge

  • Gedanken zwischen den Jahren …
  • Glück
  • Glück in vielen Portionen
  • Buchbesprechung: Die Herrin des Winterpalastes
  • Ein Interview mit mir
  • Pipilotta … äh Bibilotta
  • Ohne Titel
  • Sneak …peak aus meinem Kinderbuch
  • Schreib mit allen Sinnen
  • Wenn Verlierer mein Herz berühren

Instagram News

Instagram hat keinen 200 zurückgegeben.

Folg mir auf Instagram

Neueste Beiträge

  • Gedanken zwischen den Jahren …
  • Glück
  • Glück in vielen Portionen
  • Buchbesprechung: Die Herrin des Winterpalastes
  • Ein Interview mit mir

Kategorien

  • Gedankt
  • Gehört
  • Gelacht
  • Gelesen
  • Geschrieben
  • Gesehen
  • Uncategorized

Post Tags

Abtreibung Alltag Ann-Kristin Vinterberg Autorengesprach Autoreninterview Autorenleben Buchbesprechung Buchideen Buchtipp Bücherliebe Bücher schreiben Corona Dankbarkeit Das Dünenhaus Der Duft von Broken Leaf Dänemark Ehebruch erste Liebe Familie Fantasy Fehlgeburt Freundschaft Geschichtenhebamme Glück Hörbuch Jodi Picoult Kinderbuch Kopenhagen Leben Lektorat Liebe Liebesroman Meer mybookchallenge Neuanfang Rezension Schreiben Schreibtipps Schreibwerkstatt Staatsbürgerschaft stille Thriller Tod Trauer Wahlen

Diese Seite durchsuchen

  • Home
  • Über mich
    • Mehr über mich
  • Bücher
    • Bücher Details
    • Leseproben
  • Danke
  • Kontakt
  • Ressourcen
  • Blog

Suche

© 2019 Ann-Kristin Vinterberg

  • Home
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Kontakt
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OKDatenschutzerklärung