Schreiben wie Erfolgsautoren
Ich lese gerade wieder querbeet – Sachbücher, seichte Unterhaltungsromane, spannende Thriller und gut geschriebene Unterhaltungsliteratur. Damit meine ich Werke von Autoren, die eine Handlung so schreiben, dass ich als Leser ganz nah am Geschehen bin, indem sie mich mitten im Konflikt stehen lassen, sodass ich den Regen auf der Haut spüre, den Schmerz im Herzen und alles um mich vergesse, weil ich im Buch bin.
Daneben habe ich in der letzten Zeit auch einige Bücher gelesen, die anders geschrieben sind. Der Plot war gut, aber es wird viel mehr erzählt. Auch viel Hintergrundwissen, was ich als Leser nicht brauche und was die Handlung verlangsamt. Dialoge, die die Szene nicht weiter bringen, sondern einfach dahinplätschern wie im realen Leben. Diese Bücher reißen mich nicht aus meiner Welt. Oft sind die Personen leider auch viel zu nett und zuckersüß für meinen Geschmack.
So liest eine Autorin die Texte anderer Autoren. Um zu lernen.
Jetzt sitze ich mit einer Frage hier: Die seichte Literatur verkauft sich sehr gut … Vielleicht sollte ich so einen Text schreiben? Ich wäre viel schneller damit fertig, weil ich nicht an jedem Wort herumfeilen würde. Und wahrscheinlich würde ich mehr Leser bekommen.
Diese Entscheidung werde ich aber nicht heute treffen. Es kommt auf meine Erzählstimme an. Und die ist wahrscheinlich doch eine andere.
Und die Frage bleibt: Wie definiere ich Erfolg? Warum schreibe ich? Weil ich viel Geld verdienen will und mich anbiedere? Oder weil ich eine Geschichte habe, die ich erzählen muss? Geld damit verdienen ist natürlich auch ein Wunsch, aber ich muss als Autorin für das einstehen können, was ich den Lesern anvertraue.