Gedanken zwischen den Jahren …
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  • AnnKristin
  • Geschrieben
  • Dezember 30, 2020

Gedanken zwischen den Jahren …

Die Zeit zwischen den Jahren ist für mich oft eine ruhige und besinnliche Zeit, wo ich meine Seele zur Ruhe kommen lasse. Ich schaue zurück und schaue voraus; sehe, ob das, was ich von 2020 erwartet habe, eingetroffen ist und frage mich, was ich mir für 2021 wünsche.

Und? Habe ich meine persönlichen Ziele erreicht?

Ich habe in 2020 trotz Corona viel Freude erlebt. Endlich habe ich auch ein Hörbuch herausgegeben, zusammen mit Miss Motte Audio und mein erstes Kinderbuch wird im Februar 2021 erscheinen.

Ich habe mir in 2020 einen sehr starken Kundenstamm im Lektorat aufgebaut und spüre: Da will ich weiter machen, weil ich als Lektorin und Geschichtenhebamme Menschen helfen kann, ihren Buchtraum zu realisieren. Die Freude, wenn die Kunden spüren, dass ihr Text runder geworden ist, ist ansteckend und motiviert mich sehr.

Oder wenn ich jemanden aus einer Schreibblokade helfen darf; Plotstränge neu aufrolle …

2020 hat mich eins gelehrt: Ich will schreiben, klar, aber ich will auch noch mehr Autoren coachen. Es motiviert mich, Autoren bei ihren Buchtraum zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Geschichten ins Leben zu rufen.

Viel Freude habe ich auch durch die Zusammenarbeit mit Janet Zentel vom Bookerfly Club und Jennifer B. Wind. Wir betreuen zusammen die Autoren der Bookerfly-Community und die vielen tollen Geschichten, die dort geschrieben und geplottet werden, machen einfach gute Laune. Wenn du noch eine Schreibcommunity suchst, dann schau dort vorbei.

Ich möchte aber auch selbst weiter schreiben. Geplant habe ich für 2021 ein Kinderbuch, auch als Hörbuch, und einen Schreibratgeber. Gern würde ich einen Roman schreiben, aber ich muss wirklich sehen, ob ich das neben Verlag, Lektorat, Coaching noch alles schaffe. Ein ganz großer Traum wäre noch mein erster Online Kurs … Aber auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Und ich bin mir bewusst, dass neben dem Schreiben auch noch ein Leben stattfindet. Die Work-Life-Balance, die wir hier in Dänemark haben, prägt auch mich und die gebe ich meinen Kunden gern weiter. Die besten Ideen entstehen dort, wo man ganzheitlich arbeitet. Dazu gehören auch Ruhepausen, damit die Selle aufatmen kann.

Ein paar Pullover will ich auch stricken, Brot backen, Familienzeit haben und vor allem meine Mutter besuchen, die ich 2020 nicht gesehen habe. Das war das Schwerste an 2020, dass ich viele Menschen, die ich liebe, nicht gesehen habe und nicht umarmen konnte.

Aber was war das auch für ein Jahr…
Egal, mit wem ich mich unterhalten habe, immer hieß es: „2020 war das schwierigste Jahr meines Lebens!“ (Die Gründe dafür waren sehr unterschiedlich und hatten längst nicht alle mit Corona zu tun).

Manchmal ist einfach der Wurm drin. Und 2020 schien so ein Jahr zu sein. Für viele Menschen. Für die Gesellschaft als Ganzes. Ja, sogar für die ganze Welt. Das Gute ist: Jetzt stehen die Chancen gut, dass 2021 besser wird. Das Leben ist ja ein ständiges Auf und Ab und nach Krisenjahren folgen bekanntlich gute Jahre. So ein gutes Jahr können wir alle gebrauchen.

Ich freue mich darauf, dich 2021 weiter begleiten zu dürfen. Es stehen viele spannende Projekte an und ich habe so viele Pläne, um dich noch besser bei deinem Schreibprojekt unterstützen zu können.

Jetzt wünsche ich dir aber erst einmal, dass du gesund und hoffnungsvoll in ein neues, besseres Jahr rutschst.

2021 – wir kommen und wir sind bereit für ganz viel Liebe, Glück und Kreativität!

 

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  • AnnKristin
  • Gedankt, Uncategorized
  • Dezember 16, 2020

Glück

Hier meldet sich die Wortbrecherin. Letzte Woche habe ich es einfach nicht geschafft, den Mittwochsartikel zu schreiben. Geschrieben habe ich viel, aber nicht hier.

Ich bin glücklich trotz Corona

Momentan bin ich sehr glücklich. Aus vielen Gründen.
Ich liebe den Winter, wenn es dunkel wird, die Straßen und Fenster durch warmes Licht erleuchtet werden, wenn das Leben langsamer und leiser wird. Ich mag es, mich gemütlich unter eine Decke kuscheln und lesen, gern mit einem warmen Kakao oder Tee.
Und an Büchern und Gemütlichkeit fehlt es mir nie.
Ich bin glücklich, dass meine Familie und ich bisher von Corona verschont geblieben sind und wir alles gesund sind.
Glücklich bin ich auch über die Zusammenarbeit im Bookerflyclub mit Janet und Fabian Zentel und Jennifer B. Wind. Da habe ich mich mit wunderbaren Menschen zusammengeschlossen. Im Oktober und November haben wir zusammen Jungautoren auf ihrem Weg begleitet.

Die Glücksschreiberinnen

Glücklich bin ich auch über die Glücksschreiberinnen. Mit Natascha Birovljev, Christiane Lind und Katharina Mosel haben wir uns als Autorenquartett zusammengeschlossen. Und wir haben viele wunderbare Ideen für 2021.
Glücklich bin ich, weil meine Autoren, die ich im Lektorat schon bei einigen Büchern begleiten durfte, wirklich mit jedem Buch besser werden. Da bilde ich mir ein wenig ein, dass unsere Zusammenarbeit gelungen ist. Ich bin mit Leib und Seele eine Geschichtenhebamme und liebe es, wenn Bücher und tolle Geschichten unsere Welt bevölkern. Wenn ich dem ein oder anderem Buch auf den Weg helfen kann, finde ich das nur wunderbar.

Glückliche Plätzchenbäckerin

Übrigens, ich backe viel und ein Advent ohne Hildes Plätzchen geht hier bei uns gar nicht. Da würden meine kleinen und großen Hausbewohner meutern.
Diese Plätzchen passen gut zu deiner Tasse und einem gemütlichen Leseabend.

Hildes Schokoladenplätzchen

Zutaten: 500 g Mehl, 1 Ei, 325 g Butter, 325 g Zucker, 65 g Kakao, 100 g zerkleinerte Mandeln, 2 Tl Vanillezucker, 1 Tl Hirschhornsalz

So wird’s gemacht: Verknete alle Zutaten miteinander – das dauert erst ein wenig. Lass den weichen Teig eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen. Danach rollst du mehrere Würste, und schneidest Taler ab. Legen Sie diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und backe sie 15 Minuten bei 175 Grad.

Hildes Schokoplätzchen – das ist das Lieblingsrezept meiner Jungens, und wenn es die zu Weihnachten nicht gibt, gibt es Ärger in meiner Küche. Probier es einfach aus!

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  • AnnKristin
  • Gedankt, Uncategorized
  • November 20, 2020

Glück in vielen Portionen

Ja, ich weiß, ich bin wieder zu spät. Aber ich bin so voller Glück. Und zwar aus vielen Dingen. Einige möchte ich mit dir teilen.

Zum einem bin ich jetzt mit in der Administrator Gruppe des Bookerfly Clubs. Das Vertrauen ehrt mich und die Kollegen sind professionelle und engagierte Büchermenschen. Wir unterstützen Autoren bei ihrer Buchreise. Der Bookerfly-Club ist eine wunderbare Autoren Community, wo es gemeinsame Schreibsession gibt, Workshops, kleinere Gruppen, die sich mit bestimmten Genres beschäftigen, es gibt so viel geballtes Wissen und Gemeinschaft, dass es mich boostet.

Gestern habe ich einen Workshop über sinnliches Schreiben gehalten. Erst hatte ich Kribbel-Krabbel im Bauch, weil ich mit den Teilnehmer nicht nur über das Schreiben sprechen, sondern sie durch einen magischen Erzählkreis führen und sie einladen wollte, dann eine Szene zu schreiben, die schwer für sie ist. Ich war besorgt, ob dieser meditative Einstieg einige Teilnehmer überfordern oder enttäuschen würde – aber das Feedback war positiv und heute morgen durfte ich aufstehen und viele liebe Mails lesen.

Ich bin glücklich, wenn ich Menschen bei ihrem Traum, endlich ihr Buch in den Händen zu halten, weiterhelfen darf.

Das ist für mich wirklich etwas, was meinem Leben Sinn gibt (nicht nur, aber ich sehe meine Arbeit als Geschichtenhebamme als meine Berufung an!). 

Es macht mich aber auch unendlich glücklich, weil ich mich getraut habe, auf meine innere Stimme zu hören. Denn die hatte mir eigentlich einige Tage im Kopf herumgespukt und immer wieder gewispert: Magischer Erzählkreis, bis ich endlich kapituliert habe. 

Als Autorin bin ich glücklich, weil bis Ende des Jahres alle meine Bücher auch über Tolino in allen Buchhandlungen und Shops zu haben sein werden. Das war komplizierter als gedacht, weil ich mit Amazon angefangen habe. Jetzt kannst du also diese Bücher auch als ePub bestellen: 

Lied des Lebens, Honigkind, Das Dünenhaus sind schon zu haben, Der Duft von Broken Leaf wird am 24.12. als ePub erhältlich sein und am 17.12. auch Schneefrau küsst Schneemann. Schade, dass das nciht vorher geklappt hat, weil es für den Weihnachtseinkauf besser gewesen wäre. 

Und zuallerletzt:

Endlich wird das Kinderbuch – mein Kinderbuch, in das ich wahnsinnig verliebt bin – fertig gesetzt. Ich finde, es ist das Beste, was ich bisher geschrieben habe. Mein witziger Text, die wunderbaren Illustrationen von Elena Buono (hier könnt ihr die Bilder zu meinem Buch sehen!) und die Hörbuchversion von Miss Motte Audio – all das zusammen mit dem Layout von Gabi von der Büchermacherei. Es wird ein Knaller, das spüre ich ganz tief drinnen und kann fast nicht mehr warten. Aber es wird trotzdem noch 2 Monate dauern, weil wir alle Auflagen gemeinsamen hochladen wollen und die Audioversionen brauchen 2 Monate. Nicht verständlich, aber so ist es. 

So – und dann habe ich noch eine kleine Schreibübung für dich.  Schliesslich geht es hier nicht nur um mich.

Viel Spaß und eine wunderbare Woche.

Experten-Tipp und Schreibaufgabe für den Tag

Wir haben wunderbare Sinne. Wer lebendige Texte schreiben will, sollte regelmäßig mit ihnen arbeiten. Das heißt auch: Lebe sinnlich in deinem Alltag.
Finde etwas aus deinem Umfeld oder deinem Obstkorb, z.B. eine Kiwi:

• Tastsinn: Wie fühlt sich die Kiwi an? An den Händen, an den Wangen, Lippen, auf der Zunge, an den Zähnen?
• Sehsinn: Wie sieht die Kiwi aus? Ihre Schale?
• Geruchssinn: Wie riecht die Kiwi?
• Geschmackssinn: Wie schmeckt die Kiwi? Gibt es einen Nachgeschmack?
• Hörsinn: Wie hört es sich an, eine Kiwi zu essen?

Beim Schreiben sind sinnliche Eindrücke unentbehrlich. Nur so erleben deine Leser den Text. Das, was du beschreibst, kommt schneller in die Gefühlswelt der Leser und Leserinnen.

Spätestens jetzt sollte dir klar sein: Schreiben für alle Sinne bezieht sich nicht auf bestimmte, schlüpfrige Genres, sondern ist für alle Formen der Prosa und Lyrik erstrebenswert.

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  • AnnKristin
  • Gelesen
  • November 11, 2020

Buchbesprechung: Die Herrin des Winterpalastes

Schon lange träume ich davon, einmal nach Sankt Petersburg zu reisen. Wenn ich den katholischen Dom in der Bredgade in Kopenhagen besuche, liegt er nur einen Steinwurf von der russisch orthodoxen Kirche. Diese streckt ihre goldenen Zwiebeltürme in den dänischen Himmel.

Diese exotisch anmutende Kirche wurde gebaut, weil Minnie, die Tochter von Christian IX. (1818-1906), den russischen Zar Alexander heiratete. Sie wurde die Herrin des Winterpalastes, wie der Titel des historischen gut recherchierten Schmökers von Christopher W. Gartner ist.

Das Geschlecht der Glücksburger

Frederik VII aus dem Geschlecht Oldenburg hinterlies keinen Thronfolger.  So kam Minnies Vater, Christian IX. aus dem Geschlecht Glückburg auf den dänischen Thron. Offenbar war seine Frau Louise Caroline eine sehr gute „Kupplerin“. Sie brachte ihre Kinder in fast allen europäischen Königshäusern und bedeutenden Fürstentümern untern. Später wurde Christian der Großvater Europas genannt. Ein genialer politischer Schachzug, vor allem in dieser Zeit voller Umbrüche.

Das verarmte Adelsgeschlecht der Glücksburger kommt auf den dänischen Thron

Minnie wuchs eher ärmlich auf. Es wird berichtet, dass ihre Mutter, Königin Louise Caroline, auch im Schloss Amalienburg immer noch selbst die Kleidung stopfte. Minnie heiratete den Bruder ihres Verlobten, den späteren Zar Alexander, nachdem ihr Verlobter verstorben war. Aus der Vernunftehe – Alexander war nicht so feingeistig wie sein älterer Bruder – wurde Liebe und aus der dänischen Prinzessin die Kaiserin von Russland. Darum befindet sich noch heute russische Kirche in der Bredgade (auf deutsch: breite Straße!). Sie liegt nur ein paar Schritte vom königlichen Palast Amalienborg im Herzen Kopenhagens.

Falls es dich interessiert: Minnies Schwester Alix heiratete den König von England. Ihr Bruder Frederik wurde König in Dänemark. Ihr Bruder Georg wurde nach einer Abstimmung König von Griechenland. Ihre Schwester Thyra heiratete in ein adeliges Geschlecht nach Hannover und ihr Bruder Waldemar ehelichte Marie von Orléans.

Die Herrin des Winterpalastes – ein gut recherchierter und opulenter historischer Schmöker

Die ersten Jahre im Winterpalast sind noch von rauschenden Festen, die einem Regency Roman alle Ehre machen würden, erfüllt. Minnie liebt die Farben, das pulsierende Leben der Oberschicht, die durchtanzten Nächte – ganz im Gegensatz zu ihrem Ehemann. Doch mit der Zeit wächst Minnie in ihr Leben und ihre Verantwortung rein. Die Unruhen in Russland, die Kluft zwischen arm und reich, Stadt und Land und der Wunsch nach Demokratie und Selbstbestimmung wachsen.

Russland steht wie viele europäische Nationen an einem Scheideweg. Aber die Reformen, die in diesem enormen Land notwendig wären, verzögern sich. Zu viele stemmen sich nach dem Tod von Minnies Mann gegen Reformen stemmen.  Sie beraten Minis Sohn, Zar Nikolaus, schlecht. Damit wird der Revolution und Gewalt die Tür geöffnet.

Minnie steht eher auf der gemäßigten Seite. Sie liebt ihr Land und das Volk und engagiert sich sehr. Doch als ihr Sohn Niki die deutsche Prinzessin Alexandra heiratet und diese mehr und mehr dem Wanderprediger Rasputin verfällt, von dem sie sich die Heilung ihres Sohnes, eines Bluters, erhofft, spitzt sich die Lage zu …

Ich bin gern in die russische Geschichte eingetaucht, habe die Sprache genossen und die vielfältige Personengalerie. Alle, die gern historische Schmöker lesen, die gründlich recherchiert sind, sind hier gut bedient. Ein Roman, der mich in eine ferne Welt entführt hat und den ich gern empfehle.

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  • AnnKristin
  • Uncategorized
  • November 4, 2020

Ein Interview mit mir

Ja, jetzt, wo die Online Buchmesse anläuft, habe ich ja eine wunderbare Buch-Bloggerin an die Seite bekommen, Bibilotta, die ich euch ja schon vorstellen durfte. Bibilotta heißt eigentlich Bianca und gemeinsam haben wir uns ein Gewinnspiel ausgedacht. Aber wenn du mehr darüber erfahren willst, musst du Bibilotta besuchen und das Interview lesen. Hier geht es lang.

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  • Ann-Kristin Vinterberg
  • Gelesen, Uncategorized
  • November 2, 2020

Pipilotta … äh Bibilotta

Hallo Bianca, ich freue mich so sehr, dass du mein Blogger-Buddy bei der Online Buchmesse 2020 bist. Sonst hätte ich zumindest nicht schon jetzt deinen wunderbaren Blog gefunden, auf dem du Bücher vorstellst. Und du bist ja genreübergreifend unterwegs, was ich sehr spannend finde …

Erzähl doch ein wenig von dir …

Ok … dann leg ich mal los.
Ich heiße Bianca und bin 44 Jahre jung und lebe mit meinem Mann und meiner Tochter seit 8 Jahren in Köln, bin aber gebürtig Schwäbin *lach*. Außerdem haben wir noch zwei Fellknäule, die hier maunzend unsere Familie unterhalten. Ich führe meinen Blog „Bibilotta“ nun seit 10 Jahren und liebe es einfach.
Meine Liebe zu Büchern war schon immer sehr ausgeprägt. Auch in meiner Kindheit / Jugend habe ich sehr gern gelesen und das hat sich durchweg immer mal mehr mal weniger gehalten.
Auf ein festes Genre kann und mag ich mich gar nicht festlegen, ich bin da also sehr vielseitig unterwegs.
Liebesromane (gerne auch mal erotisch), New und Young Adult, historische Romane, Thriller, Fantasy sowie Jugend- und Kinderbücher findet man bei mir auf dem Blog und in meinem Buchregal. So ist immer das passende dabei – je nach Lust und Laune.

Warum bloggst du?

Das ist eine gute Frage. Das ergab sich eigentlich aus einer Laune der Natur heraus. Ich war in den ersten Jahren mit meiner Tochter ja viel zu Hause und da fing ich an Produkte zu testen. Durch eine damalige Freundin kam ich dann zum Bloggen, denn wir haben das gemeinsam einfach mal ausprobiert. Doch mit dem Produkte testen das wurde schnell langweilig, so dass ich anfing auch Rezensionen auf meinem Blog zu posten – und dann ging es richtig los. In der Welt der Buchblogger hab ich mich dann regelrecht ausgetobt. Ich liebe es inzwischen, einen reinen Buchblog zu führen.
Im Alltag versteht nicht jeder meine LESESUCHT und meine LIEBE ZU BÜCHERN … doch auf meinem Blog kann ich das ausleben und vertiefen.
Dadurch hab ich viele neue Kontakte geknüpft, tolle Autoren und Bücher für mich entdeckt und ich bin immer noch mit viel Freude und Elan dabei. Ein Hobby, das ich nicht mehr missen möchte.

Stimmt, du hast ein buntes Arsenal von Rezensionen. Ich mag, dass du so breit liest und besprichst! Und damit die Leser dich auch finden: Wie heißt dein Blog und wie bist du auf den Namen gekommen? Das musst du mir erklären …

Das ist lustig … und eine kleine Story für sich. Mein Blog heißt Bibilotta (Anfangs war es sogar „Bibilottas kunterbunte Welt“ aber das hab ich dann runtergekürzt auf einfach „Bibilotta“).
Wie ich zu dem Namen kam? Das bringt eine kleine Geschichte mit sich.
Eine frühere Freundin nannte mich immer Bibi und wenn sie von meiner Tochter sprach, war das die „Lotta“.  Wie man sieht, wurde das irgendwann zusammengemixt. Wenn sie von uns beiden sprach kam es zu Bibilotta . Somit hatte ich den Namen an der Backe.
Es hat aber auch ein bisschen was von Pipi Langstrumpf – Pipilotta – und die macht sich bekanntlich ja die Welt , wie sie ihr gefällt … und genau das mache ich auf meinem Blog auch. 

Das mit Pipi Langstrumpf gefällt mir sehr gut! Hast du schon einmal ein Buch nicht zu Ende gelesen?

Ja, das kam schon vor, aber nicht sehr oft. Da ich vorab schon eine gute Auswahl immer treffe, bleibt mir das oft erspart.

Welches Buch hat dich in diesem Jahr am meisten berührt?

Hab ich schon erwähnt, das ich solche Fragen gar nicht mag, wo ich mich auf ein Buch festlegen muss? *lach*
Aber ich führe jetzt einfach 3 Titel auf aus 3 verschiedenen Genres. Das macht es etwas leichter für mich

Tief berührt hat mich die Warthenberg-Saga von Izabelle Jardin. (historische Romane) Da hab ich Anfang des Jahres „Libellenjahre „ und erst vor kurzem „Wunderjahre“ gelesen – und beide gingen mir sehr unter die Haut.

Im Bereich Fantasy hat mich „Cassardim“ von Julia Dippel wahnsinnig überrascht und begeistert. So bildgewaltig, so eine gigantische fantasievolle Welt und wundervolle Protagonisten … Ich hab es noch regelrecht vor Augen, wie stark und intensiv ich hier in die Geschichte eingetaucht bin. Jetzt freue ich mich riesig auf die Fortsetzung, die demnächst erscheinen soll.
Und in der Welt der Liebesromane war ich von „Alles außer dir“ und „Alles außer uns“ einer Dilogie im NewAdult von Nina Miller sooo begeistert´. Ich war während des Lesens teilweise am Verzweifeln *lach*.

Ja, es gibt wirklich viele tolle Bücher. Danke für die Tipps, die ich mir gleich notiert habe. Was macht für dich Lesegenuss aus?

Oh, absoluter Lesegenuss macht bei mir aus, wenn mich ein Buch total fesseln kann. Ich genieße es, wenn die Emotionen auf mich als Leser überspringen, dabei ist es egal ob sie mich zum Weinen oder zum Lachen und dahinschmelzen bringen … Ich mag die Geschichten einfach spüren, statt nur zu lesen. Außerdem mag ich es sehr, wenn die Protas mein Herz stürmen und ich sie als „Freunde“ ansehe … und ich liebe es einfach, wenn mich eine Geschichte total überrascht und begeistert.
All das macht für mich Lesegenuss aus.

Ja, das finde ich auch. Ich muss die Figuren auch „spüren“. Welche Autoren haben dich denn in deiner Kindheit begleitet?

Das waren Astrid Lindgren, Michael Ende und Enid Blyton … und noch viele mehr.

Und welche Autoren sind heute wichtig für dich?

Ohoh … Fangfrage … *lach*
Heute bin ich sehr offen für vieles und vor allem für neues … ABER was ich mir immer blind hole und nicht entgehen lasse, das sind die Bücher von Sebastian Fitzek. Da bin ich ein absolutes Fan-Kreisch-Girl *lach*.
Von diesen Büchern wirst du aber nie Rezensionen auf meinem Blog finden *lach*… Zumindest bisher nicht.
DENN das sind die einzigen Bücher, die ich ABSOLUT NICHT REZENSIEREN WERDE … die will ich einfach nur lesen und genießen und gut.

Das macht Sinn. Wenn man ein Buch bespricht, dann liest man es anders, da gebe ich dir recht. Hast du einen Lieblingsleseplatz?

Ich lese eigentlich überall sehr gerne – aber im Sommer liebe ich es auf dem Balkon mich mit einem Buch zu verkrümeln. Das ist mein absoluter Lieblingsplatz

Hast du Leserituale?

Die Tasse Kaffee oder auch Tee in sämtlichen Varianten, die darf nicht fehlen, wenn möglich.
Ansonsten hab ich da keine Rituale, solange es mir möglich ist zu lesen.

Gibt es ein Buch, das du immer wieder mal liest?

Nein, dafür lese ich zu viel, und es fehlt mir die Zeit immer wieder ein und dasselbe Buch zu lesen.

Welches Buch liegt auf deinem Nachttisch?

Da liegt immer mein Kindle …. mit ganz viel Lesestoff immer parat, sofern ich ihn nicht eh im Gebrauch habe.
Aber heute abend wird da das neueste Werk von Sebastian Fitzek liegen – denn das trifft heute bei mir ein und MUSS sofort gelesen werden … sofern nichts dazwischen kommt *lach*. 

Warum sind Bücher für dich wichtig?

Gute Frage – das ist für mich eine regelrechte Sucht mit den Büchern. Wenn du mich vor die Wahl stellst Buch oder Film – würde ich meistens immer auf ein Buch greifen.
Es ist einfach toll in wunderschöne Geschichten und Welten einzutauchen – und regt meine eigene Fantasie immer sehr mit an. Wie schon erwähnt, begleiten mich Bücher eigentlich schon immer – und mein früherer Lieblingsplatz war immer in der Bücherei zwischen all den vielen bunten Büchern.
Es gehört einfach bei mir dazu und ist mir auch sehr wichtig….
Ein Leben ohne Bücher – unvorstellbar.

Bist du die einzige Leseratte in deinem Haushalt oder hat deine Begeisterung auf deine Mitbewohner abgefärbt?

Momentan bin ich da alleine, was das Lesen angeht. Mein Mann ist eher der Film-Freak – lesen ist so gar nicht seins. Meine Tochter – ja – die ist im Zockeralter, mehr muss ich da glaub nicht zu sagen *lach*
Früher hat sie auch sehr viel gelesen (im Grundschulalter) und wir haben auch viel gemeinsam gelesen – aber das ist im Moment ganz schwer. Da kann ich sie gar nicht für begeistern… aber ich hoffe, dass das irgendwann wieder kommt bei ihr.


Verrätst du uns ein Fun-Fact von dir?


Oh je, das ist ja lustig … die Frage stelle ich sonst gerne den Autoren *lach*.
Aber ok … ja, ein Fun Fact … Da gibt’s eigentlich immer was im Hintergrund.
Eines, das ich nicht vergessen werde, an das ich mich immer erinnere, sobald ich Gulasch koche. Ich hab damals das Buch „ Glück am Meer“ von Rosita Hoppe gelesen – und wie es immer so bei mir ist, immer wenn es die Möglichkeit zulässt, schnappe ich mir meine aktuelle Lektüre.
Ich hab an diesem Tag Gulasch gekocht und das muss ja einige Zeit vor sich hinköcheln. Derweil dachte ich, lese ich weiter – bis es soweit ist und ich die Nudeln aufsetzen muss.
Tja – irgendwie war ich soooooooo extrem versunken in das Buch und hab mein Gulasch total vergessen.
Bis ich einen verbrannten Geruch in die Nase bekam … Ja – was soll ich sagen. Mit dem Gulasch, das hatte sich an dem Tag erledigt… *lach*
Soviel dazu, was ich von dem Buch gehalten habe oder ??? *lach*

Das spricht doch für das Buch und für deine Leidenschaft zum Lesen. Ich mache das übrigens auch oft, dass ich lese, während ich koche … Beim Gulasch lasse ich das dann lieber. Ich danke dir, für das Interview und für die Zusammenarbeit bei der Online Buchmesse 2020.

Wenn ihr Bibilotta finden wollt, dann geht es hier entlang: www.bibilotta.de

 

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  • AnnKristin
  • Geschrieben, Uncategorized
  • Oktober 22, 2020

Ich weiß, ich sollte und hätte gestern bloggen sollen und schaffe es auch nicht heute.
Ich bin mitten in einem Lektorat, versuche meinen neuen Plot aufzubauen, bin im Team des Mastermindkurses und sollte längst die Online Buchmesse vorbereiten.
Zumindest habe ich heute schon mal das Interview meiner Blogger-Buddy-Dame fertig gestellt … Mehr verrate ich aber nicht. Es wird schön … Und noch vor Weihnachten kommt „Das Dünenhaus“ als Hörbuch …
Ansonsten hat hier auch die Weihnachtswerkstatt angefangen. Seid ihr auch schon dabei?

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  • AnnKristin
  • Geschrieben, Uncategorized
  • Oktober 15, 2020

Sneak …peak aus meinem Kinderbuch

Momentan passiert sehr viel. Ich begleite Jungautoren beim NaNoMastermind Kurs im Bookerflyclub – übrigens ein wunderbarer Ort, wenn du dein schreiben professionalisieren willst. 

Mein erstes Kinderbuch über das Gespenstermädchen Spensa, das nicht nur dunkle Hände hat, sondern auch nicht besonders gut gespenstern kann, ist jetzt bei Miss Motte Audio eingelesen. Ich bin so begeistert vom Resultat. Ich warte auf die letzten Illustrationen von Elena Buono und danach wird alles schnell gehen. Aber wie das so im Buchgeschäft ist. Schnell ist dort wirklich überbewertet. Wahrscheinlich kommt das Hörbuch erst in zwei Monaten … 

Ich möchte euch aber schon einen Auszug aus dem 3. Kapitel geben und die ersten Skizzen von der wunderbaren Elena Buono. Was sagt ihr dazu?

Textauszug aus „Spensa“

Illustratorin: Elena Buono

„Ich springe nach hinten, verfange mich im Vorhang und falle auf den Boden. Dort liege ich wie eine dicke Raupe. Das Wasser rauscht weiter. Ich stehe auf, raffe mein Kleid und — traue meinen Augen nicht. Das ist Schaum, weiß und hell und blütenrein. Ich stecke den Finger in den weichen Schaum, reibe und es schäumt noch mehr.
Vielleicht macht das mein Kleid so sauber, dass Johannes mich sehen kann?
Ich drehe den Knopf, finde die richtige Wärme und rubbele alles an mir. Es schäumt und duftet, und mir ist wohlig warm. Hier könnte ich immer stehen bleiben. Doch dann schlägt die Glocke vom Flur. Es ist halb eins. Ich muss mich beeilen. Kreuzkrötenköttel! Mein Kleid ist jetzt weiß, so weiß wie Schnee.
Sofort stelle ich das Wasser ab und drehe mich so schnell um meine Achse, dass die Wassertropfen nur so aus meinem Kleid fliegen.
Jetzt steht das Badezimmer unter Wasser. Als ich das Schlamassel sehe, bin ich nur ein winzig kleines bisschen zerknirscht. Darum kann ich mich leider nicht kümmern.
Schnell husche ich aus dem Zimmer, und drehe vor dem Ofen eine Pirouette, damit mein Kleid trocknet, denn plötzlich ist mir kalt.“ 

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  • AnnKristin
  • Geschrieben
  • Oktober 7, 2020

Schreib mit allen Sinnen

Heute gibt es einen Schreibtipp. Es geht um das Schreiben mit allen Sinnen. Das ist mein Lieblingsthema und zwar aus diesem Grund: So entsteht Kopfkino. Diese Bücher bekommen die Leser nicht aus dem Kopf, denn sie wollen riechen, schmecken, fühlen, sehen, hören, was du ihnen erzählst. Genau so entsteht der Film auf der inneren Leinwand des Lesers.

Anfänger machen oft den Fehler, dass sie bei einer Szene jede Handlung beschreiben … „Andreas steht auf, geht zum Kühlschrank, öffnet die Tür, holt die Milch raus und gießt sie in das Glas.“

Das geht besser und kürzer. „Andreas holte die Milch aus dem Kühlschrank und trank ein Glas.“

Du musst nicht jede Bewegung wie die Perlen einer Kette aneinanderreihen. Wenn du das machst, hast du noch ein anderes Problem. Du beschränkst dich vor allem auf das Sehen und Hören. Aber wir haben ja noch viel mehr Sinne.

Wenn du ein Buch lesen willst, wo du wirklich in den Riechsinn eintauchen kannst, solltest du „Das Parfüm“ von Patrick Süskind nehmen.

Auch Henning Mankell verdichtet eine Landschaftsbeschreibung so sehr, dass du als Leser sofort die Atmosphäre spürst. „Dann machte Wallander einen langen Spaziergang mit Jussi. Noch lag die Spätsommerwärme über Schonen, in der Nacht hatte es ein Gewitter gegeben, und jetzt war die Luft frisch und leicht.“ (Aus: Henning Mankell: Der Feind im Schatten)

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  • AnnKristin
  • Gelesen, Uncategorized
  • September 30, 2020

Wenn Verlierer mein Herz berühren

 …. oder eine Buchbesprechung von Susanne Pavlovic Ganz dringend ans Meer.

Ich muss etwas gestehen. Ich kann als Autorin Bücher nie lesen, ohne sie zu analysieren. Nicht wie in der Schule. Aber ich frage mich, warum hat mir dieses Buch gefallen? Wie hat der Autor Spannung aufgebaut? Was war sein Thema? Wie hat er die Figuren eingeführt? Hat mir seine Sprache gefallen und warum … Manchmal nervt es mich, aber ganz oft finde ich es klasse.

Und wenn wir schon dabei sind, muss ich noch etwas gestehen: Ich lese fast alle Bücher zu Ende, auch die grottenschlechten (von denen es weniger gibt, als man meint, zumindest in meinem Regal!), einfach um etwas zu lernen. Dann ist die Frage: Warum hat mich der Text kalt gelassen? Wieso finde ich die Figuren langweilig?

Stolpere ich unbewußt über Liebesgeschichten?

Momentan habe ich das Glück, viele Bücher zu lesen, wo ich  viel Schreibtechnik und richtig gute Unterhaltung mitnehme. Die werde ich dir auch im Laufe der nächsten Zeit vorstellen. Letzte Woche habe ich schon Liebesbriefe von Montmartre erwähnt und die lebensechten, oft schnodderigen Dialoge in diesem Buch.

Die verborgenen Stimmen der Bücher von Bridget Collins haben mich auch angerührt, weil ich diese Mischung aus Fantasy und Moderne mag und die Spannung gekonnt aufgebaut ist. Dazu ist es auch eine Liebesgeschichte der anderen Art. Stolpere ich unbewußt immer über Liebesgeschichten?

Gerade lese ich von Susanne Pavlovic Ganz dringend ans Meer. Getriggert hat mich das Cover, der Titel und dass ich Susanne, besser bekannt als Textehexe, sehr mag. Sie hat mich als Lektorin ausgebildet. Susanne ist eine der fähigsten Kolleginnen, die ich habe. Bisher war sie im Fantasy-Bereich unterwegs. Deshalb hat mich ihr neues Buch besonders neugierig gemacht hat.
Und wieder: ein Volltreffer. Hatte ich etwas anderes erwartet? Nein, eigentlich nicht.

Was gefällt mir an Ganz dringend ans Meer?

Ganz vieles.

Da ist die Sprache. Nüchtern, aber auch poetisch, spiegelt sie das Milieu, in dem die Figuren sich bewegen. Die Dialoge, so lebensecht und präzis. Ist dir eigentlich schon aufgefallen, wie gestelzt die meisten Dialoge in Büchern sich lesen? So rede ich nie, so druckfrisch, grammatisch korrekt … Aber lassen wir das. 

Mir gefällt, dass die Autorin ein gesellschaftskritisches Thema nimmt. Die Hauptperson Wanja,  Russendeutscher und ehemaliger Drogendealer, kommt nach sechs Jahren Haft frei.  Ich will nicht spoilern, dafür ist der Roman zu gut, und du sollst das Buch wirklich selbst lesen.

Berührt hat mich sehr, wie ehrlich und realistisch die Geschichte ist. Es ist eine zarte Liebesgeschichte, wie sie das Leben schreibt, ohne Zuckerguss und Kitsch, den wir durch Holly- und Bollywood fast alle gewöhnt sind, und der uns auf ungesunde Art verdorben hat für die echte Liebe. Für die müssen wir oft kämpfen und einen höheren Preis bezahlen, als nur mit den Fingerkuppen auf dem Bizeps eines Mannes Klavier zu spielen. Oder die Augen gekonnt feminin aufzuschlagen. Oder den Macho rauszukehren, um die Prinzessin zu ergattern. 

Vorurteile werden abgebaut

Als Autorin finde ich genial gemacht, wie Susanne Pavlovic die Vorurteile, die die meisten Menschen haben, abbaut. Denn mal ganz ehrlich. Wenn du hörst: Russendeutscher, Dealer, Gefängnis, dann weißt du, mit wem du es zu tun hast, oder? Wirklich? Weißt du, wie es ist, von Anfang an keine Zukunft zu haben, nur weil du im falschen Stadtteil oder in der falschen Familie geboren wurdest? 

Aber auch sonst überraschen die Personen: Da ist der gute Sohn, der sich raus- und hochgearbeitet hat. Jetzt führt er ein Bilderbuchleben, nicht weit vom Ghetto „Waldhöhe“ seiner Kindheit.  Leider ist ihm dabei das Herz auf der Strecke geblieben. Aber noch hat er es nicht geschafft, seinen kleinen Sohn zu verderben. Es gibt also noch Hoffnung für diese Welt.

Ganz toll ist die Regentin, die mit weiblicher Intuition und Härte die Jungens ihrer Mafia in Schach hält. Mamutschka, sie liebe ich, weil sie einfach ein wunderbar großes Mama-Herz hat; eine Mutter, die an ihre Söhne glaubt, auch wenn sie Mist bauen. Wer braucht nicht so eine Mutter? Ganz tief drinnen brauchen wir alle so eine Mutter und wenn wir sie bekommen, erhalten wir ein Paket an Kraft, mit dem wir die Welt aus den Angeln heben können. Ich bin sicher, dass Wanja Mamutschkas guten Gene geerbt hat. Dann ist da noch Magda, die trotz der Härte ihres Lebens immer noch den Blick für Menschen hat, die ihr Ohr und ihre Hand und auch ihren Wohnwagen brauchen. Nur um Hilfe bitten, das hat sie verlernt, genauso wie Wanja. Wahrscheinlich sind sie sich deshalb so ähnlich, Wanja und Magda. Sogar Nebenfiguren wie der abgehobene und schräge Student Mo mit seinem Traum von einer besseren Welt, der jedoch fast narzistisch in seiner Jurte bleibt, sind klasse gezeichnet. Bis auch er zeigt, dass mehr in ihm steckt.

Mein absoluter Favorit, der mir auf jeder Seite das Herz zerreißt, ist Felix, genannt Stöpsel, der sich selbst das glückliche Kind nennt. Viel zu viel hat er schon erlebt in einer Welt, die grausamer ist, als man auf den Buchseiten ertragen kann. Er hat mein Herz immer wieder angerührt. Jetzt halte ich den Mund, damit du auch in den Genuss dieser wunderbaren Erzählung kommst.

Bücher sollen uns Lust auf das Menschsein machen

Die Autorin Susanne Pavlovic hält unserer Gesellschaft – und das heißt auch dir und mir –  einen Spiegel vor:
Jeder Mensch – auch ein Knacki, ein Dealer – verdient eine Chance auf einen Neuanfang. Ganz dringend ans Meer wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Das allein ist eine Leistung.

Ganz vielen Dank an Susanne. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, viel gelernt und sie hat mich als Mensch herausgefordert. Natürlich sollen Bücher nicht moralisieren, und dafür ist Susanne auch viel zu professionell. Sie moralisiert nie. Zumindest nicht auf diesen Seiten.

Aber Bücher sollen auch nicht nur Scheinwelten aufbauen, fiktive Welten, die uns nur die Flucht aus unserer Welt erlauben. Dann vergessen wir, unseren Beitrag in dieser Welt zu leisten. Der besteht für mich immer noch darin, diese Chaos-Welt ein wenig heller zu machen, besser zu gestalten, wärmer einzurichten und aufzuhübschen. Damit sie eine Kosmos-Welt wird. Um Hilfe bitten und sie geben, je nachdem, was man gerade braucht. 

Bücher sollen uns Lust auf das Menschsein schenken, mit allen Licht- und Schattenseiten, und uns zu besseren Menschen machen, empathischer, verständnisvoller. Und auch vertrauensvoller in die Menschen, so dass wir wagen, uns ihnen anzuvertrauen. 

Mag sein, dass du das nicht so siehst. Ich schon. Ansonsten möchte ich meine kostbare Lebenszeit nicht mit Geschichten verbringen.

Wir haben Verantwortung, weil wir Menschen sind – und das hat Susanne uns gezeigt.

Besser geht Literatur nicht.

 

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